Geschichte des TCM

Gründung 1954
Jahr 1957
neue Anlage am Sportanger
2014 - 60 Jahre TCM
1954 hörte man im sportlichen Nachkriegsgeschehen am deutlichsten die Sandbahnmotorräder des Motorsportclubs. Während die Turner schon lange wieder am Riesenreck rotierten und die Fußballer der Lederkugel nachjagten, wurde bei einigen Leuten die Sehnsucht nach einer ruhigeren, weniger spektakulären Sportart immer größer: die Tennis-Begeisterten taten sich zusammen.Dr. Erwin Mayer, ein passionierter Tennisspieler ergriff die Initiative. 1950 wurde erstmals der Gedanke eines Tennisclubs in Mering auf der Rückseite einer Speisekarte dokumentiert.Und doch dauerte es bis zur Gründung noch bis zum 14.04.1954. 21 Personen waren bei der Gründungsversammlung vor 50 Jahren in der Schloßschenke dabei.
Der Club war 1957 auf 57 Mitglieder und den ersten Schiedsrichterstuhl angewachsen, man hatte sogar schon einen Tennislehrer und so wurde der Ruf nach einem Clubheim immer lauter. 1959 stand es dann und alle waren stolz auf ihr Haus, das genau 13 851  Mark und 38 Pfennige gekostet hatte. Es gab jetzt Umkleidekabinen, eine Toilette und einen Aufenthaltsraum, aber manche wird es wohl noch heute frösteln, wenn sie an das kalte Duschen denken.Im Jahr 1962 verließ Dr. Mayer Mering und zog nach Grassau, er legte das Präsidentenamt nieder, neuer Vorsitzender wurde Dr. Bruno Kratzer.
Der TCM war nun auf 150 Mitglieder angewachsen und der Andrang zu den Plätzen war enorm. Zwangsläufig kam die Frage auf uns zu, wie wir unsere Entwicklung weiterführen könnten. Auf dem Zettlerschen Gelände war eine Erweiterung nicht mehr möglich und wir mussten uns nach einem neuen Zuhause umsehen. In dieser Zeit half uns die Marktgemeinde Mering und das unwiderstehliche Verhandlungsgeschick unserer damaligen Präsidentin, Frau Ellen Kratzer, und eröffnete uns die Möglichkeit im Sportgelände Grund zu erwerben.
1975 hatten wir dann das nötige Terrain und die große Aufgabe eine neue Anlage zu bauen, konnte beginnen. Das war wohl die zweite Geburtsstunde des TCM. Am 6. September 1976 konnten wir die schöne neue Anlage am Sportanger einweihen. Möglich geworden war dies nur durch den persönlichen Einsatz der Mitglieder. Vor allem am Wochenende schaufelten, walzten, mauerten und sägten oft 30 oder 40 Mitglieder, man war an die erste Gründerzeit erinnert. So wurden wir 25 Jahre alt.
2014 – Der TCM feiert seinen 60. Geburtstag mit 432 Mitgliedern!

Gründung 1954
Jahr 1957
1976 neue Anlage am Sportanger
2014 - 60 Jahre TCM

Chronik

In 50 Jahren fließt viel Wasser die Paar hinunter und es passiert eine ganze Menge. Wir wollen einen Überblick geben über 50 Jahre TCM, die Entwicklung des Clubs nicht nur in sportlicher Hinsicht.Der Club ist die Summe seiner Mitglieder und deren Aktivitäten im und rund um den TCM. Am liebsten würden wir alle Mitglieder namentlich aufführen, was aber den Rahmen einer Chronik sprengen würde. Viele Namen tauchen auf, die das Gesicht unseres Clubs geprägt haben, wir bitten all die um Verzeihung, die sich nicht namentlich hier finden. Aber auch sie stecken in diesem Büchlein. Zum 25-jährigen Jubiläum des TCM schrieben wir schon einmal eine Chronik, die wir zum Teil als Erinnerungsauffrischung an die Kinderzeiten des Clubs übernehmen.Wenn Sie auf den nächsten Seiten all die Namen lesen, die Bilder sehen, müssen Sie sich noch viele Geschichten, freudige und traurige, dazu denken, denn in den 50 Jahren ist viel passiert am Ufer der Paar und am Lechfeld, und das Spektakulärste war bestimmt nicht immer das Wichtigste. Viele herrliche Tennistage verbrachten wir, sportliche Erfolge und Misserfolge lösten sich ab und auch zarte Bande wurden geknüpft.Den Alten soll diese Chronik eine Erinnerung sein, den Jungen wollen wir die Chronik in die Hand geben, damit sie das ganze Leben des TCM kennen lernen und sich dadurch noch mehr mit dem Club identifizieren um ihn später gut  weiter zu führen. Der Nabel der  Welt ist unser Club und das Tennisspielen zum Glück nicht, aber doch eine sehr schöne Nebensache.

Dr. Peter Kratzer

Vor 50 Jahren hörte man im sportlichen Nachkriegsgeschehen am deutlichsten die Sandbahnmotorräder des Motorsportclubs. Während die Turner schon lange wieder am Riesenreck rotierten und die Fußballer der Lederkugel nachjagten, wurde bei einigen Leuten die Sehnsucht nach einer ruhigeren, weniger spektakulären Sportart immer größer: die Tennis-Begeisterten taten sich zusammen

.Dr. Erwin Mayer, ein passionierter Tennisspieler ergriff die Initiative. 1950 wurde erstmals der Gedanke eines Tennisclubs in Mering auf der Rückseite einer Speisekarte dokumentiert.Und doch dauerte es bis zur Gründung noch bis zum 14.04.1954. 21 Personen waren bei der Gründungsversammlung vor 50 Jahren in der Schloßschenke dabei.  Zum 1. Vorsitzenden wurde Dr. Erwin Mayer gewählt.

Zwischen Paar und Finsterbach stellte die Familie Zettler  den Grund zur Verfügung, auf dem in Eigenarbeit der erste Tennisplatz entstand. Damit zog der weiße Sport in Mering ein. Er hatte damals noch den Ruf des außergewöhnlichen, während er sich in der 70er Jahren zum Volkssport entwickelte.Große Pläne hatte der Club, doch sehr wenig Geld. Aber dank der Arbeitsbereitschaft der Mitglieder und einiger Spender schaffte man ein kleines Wunder. Es wurde ein Teil des Überschwemmungsgebietes zwischen Paar und Finsterbach aufgefüllt und so stand nach 2 Jahren ein weiterer Platz spielbereit. Zu Garderoben und sanitären Anlagen, ganz zu schweigen von einem Clubheim, reichte es allerdings nicht mehr.Aber Not macht erfinderisch. Bei den Tennisplätzen stand eine kleine Bauhütte, ohne Fenster, ohne Licht, die sich bald großer Beliebtheit erfreute. Sie war Umkleidekabine für Männlein und Weiblein, war Schutz, wenn es anfing zu regnen, und viele schöne Tennistage wurden hier bei Kerzenlicht und einer gemütlichen Brotzeit beendet. Herr Bezek stiftete damals  die Semmeln und Frau Dr. Krieger kassierte das Bier. Man arbeitete viel zusammen mit Pickel und Schaufel und es entstand eine verschworene Gemeinschaft. 

Der Club war 1957 auf 57 Mitglieder und den ersten Schiedsrichterstuhl angewachsen, man hatte sogar schon einen Tennislehrer und so wurde der Ruf nach einem Clubheim immer lauter. 1959 stand es dann und alle waren stolz auf ihr Haus, das genau 13 851  Mark und 38 Pfennige gekostet hatte. Es gab jetzt Umkleidekabinen, eine Toilette und einen Aufenthaltsraum, aber manche wird es wohl noch heute frösteln, wenn sie an das kalte Duschen denken.Im Jahr 1962 verließ Dr. Mayer Mering und zog nach Grassau, er legte das Präsidentenamt nieder, neuer Vorsitzender wurde Dr. Bruno Kratzer.  Die Jahre gingen dahin, man stieg auf, man stieg ab, spielte und feierte. Hie und da gab es auch einen kleinen Ärger, z.B. über die Getränkeliste. Man bediente sich damals selbst aus dem Kühlschrank und sollte einen Strich bei seinem eigenen Namen machen. Manch einer kam aber vom Urlaub nach Hause und  war verwundert, wie die vielen Striche hinter seinen Namen auf die Liste am Kühlschrank gekommen waren. Es war sicher keine Böswilligkeit, irgendein Kind übte vielleicht das Striche machen oder es lief so, wie es in einem Gedicht aus der damaligen Zeit heißt:  

„Hat so ein Tennismensch an Durst,
ist ihm das meistens ziemlich Wurst
denn er braucht ihn nicht zu bezahlen,
und tut sein´ Strich beim Nowak malen!“ 

So wurden die kleinen Probleme doch mit Humor gelöst.  Das Tennis entwickelte sich weiter, es kam das Jahr 1967. Mehr Leuten sollte das Tennisspielen ermöglicht werden und so entstand ein dritter Tennisplatz. Er entstand auf dem Gelände der Firma Zettler, die uns auch dieses Gebiet zur Verfügung stellte, am Zusammenfluss von Paar und Finsterbach, praktisch auf einer Insel. Es musste extra eine Brücke gebaut werden. Auf dem dritten Platz war es sehr schön und unendlich ruhig. Man war allein mit dem Ball, dem Gegner und den unzähligen Mücken. 

1968 war ein trauriges Jahr, es starb der erste Vorsitzende Dr. Bruno Kratzer. Ein Jahr lang lenkte der zweite Vorsitzende Dr. Hans Krieger die Geschicke des Clubs. 1969 übernahm Frau Ellen Kratzer den Präsidentenposten, den sie bis 1992 innehaben sollte. 23 Jahre lang, wer hätte das am Anfang gedacht.Eine herzliche Freundschaft der Gründergeneration bestand mit dem TC Schrobenhausen, von 1959 bis in die 70er Jahre hinein fand zweimal im Jahr ein Mixed -Turnier statt, am Schluss dann „Greisenturnier“ genannt. Bis Ende der 60er Jahre fand im Februar ein TCM- Faschingsball statt. Nachdem Faschingsbälle allerdings nach und nach aus der Mode kamen und eine Ski- begeisterte Jugend heranwuchs, begann ab 1970 eine neue Tradition, das gemeinsame Skiwochenende.

In den 70er Jahren verzichtete man noch auf Luxus wie fließendes Wasser oder ein eigenes Bett und verbrachte die Nacht (die meistens recht kurz war) im Massenlager, wie z.B. der Hornköpfle- Hütte bei Kitzbühl. Mike sorgte damals mit seiner Quetschen wie so oft für die Musik. Von 89 Mitgliedern waren an die 60 dabei.  Anfang der 70er Jahre begannen die ersten internationalen Kontakte. Über den Spitzenspieler der Gründerzeit, Uli Wagner, fanden Treffen mit einer Tennismannschaft aus Leoben/Österreich statt. Es wurde zwischen den Burgmauern der Gösser – Brauerei, einer herrlichen Kulisse, gespielt. An den verführerischen Charme der österreichischen Gastgeber erinnern sich sicher noch manche unserer Spielerinnen der frühen Jahre.  

1974 besuchte uns zum ersten Mal die Tennismannschaft aus Mering’s Partnerstadt Amberieu, trotz Sprachschwierigkeiten war die Teilnahmebegeisterung groß. Besuch und Gegenbesuch wechselten sich ab, es gewann immer der Gastgeber. Wunderbar waren die deutsch-französischen Gesangeskünste und durch Wiederholung geschult konnten wir Meringer bald die französischen Trinklieder mitsingen und unsere französischen Freunde konnten so schwierige Texte wie den des „Holzmichl“ . Die Franzosen wurden damals meist von Michel Buy dirigiert, die Meringer von Michael Mahl begleitet.Der Club war nun auf 150 Mitglieder angewachsen und der Andrang zu den Plätzen war enorm. Zwangsläufig kam die Frage auf uns zu, wie wir unsere Entwicklung weiterführen könnten. Auf dem Zettlerschen Gelände war eine Erweiterung nicht mehr möglich und wir mussten uns nach einem neuen Zuhause umsehen. In dieser Zeit half uns die Marktgemeinde Mering und das unwiderstehliche Verhandlungsgeschick unserer damaligen Präsidentin, Frau Ellen Kratzer, und eröffnete uns die Möglichkeit im Sportgelände Grund zu erwerben. 1975 hatten wir dann das nötige Terrain und die große Aufgabe eine neue Anlage zu bauen, konnte beginnen. Das war wohl die zweite Geburtsstunde des TCM. Am 6. September 1976 konnten wir die schöne neue Anlage am Sportanger einweihen. Möglich geworden war dies nur durch den persönlichen Einsatz der Mitglieder. Vor allem am Wochenende schaufelten, walzten, mauerten und sägten oft 30 oder 40 Mitglieder, man war an die erste Gründerzeit erinnert. So wurden wir 25 Jahre alt.    Die Erwachsenenjahre: 1979–2004 Zum 25. Geburtstag fand ein großes Turnier mit Gästen aus Leoben und Amberieu statt. Es floss viel Wein und Bier – der Wein manchmal in Maßkrügen, das Bier in Weingläsern. Oft wurde das neu geschaffene Meringer Tennislied mit Text von Peter Hanus und Musik von Franz Knittel angestimmt („Aufschlag Ass“), das danach seinen Siegeszug um die Welt antrat. Selbst auf den Kanaren soll es mittlerweile gesungen werden.Dann kam – im Sog von Boris und Steffi – der große Tennisboom der 80er Jahre.

Durch die neue Anlage war Mering gerüstet, viele neue Mitglieder vor allem im Jugendbereich stießen zu uns, Mannschaftsspieler stellten sich als Jugendtrainer zur Verfügung. 1981 wollten wir auch im Winter Tennis spielen und es fand sich glücklicherweise in Herrn Tomitzi ein Privatinvestor, der 2 Hallenplätze baute. Im Zuge der Baumaßnahmen wurde auch der Jugendraum angebaut, der heute auch als Turnierorganisationszentrale dient und Tischkeglern eine Heimat bietet.

 1985 wurde Ellen Kratzer Ehrenpräsidentin des Tennisclubs Amberieu, im Folgejahr deren Präsident Michel Buy unser Ehrenpräsident. Ein jugendliches Bild von ihm, das stark an Alain Delon erinnert, hängt in unserem Clubheim.Die Feste mit unseren Freunden aus Amberieu waren etwas Besonderes. Vorher hatte mancher Gastgeber Bedenken („Wie wird das mit der Sprache, ich kann doch kaum französisch“). Wenn das Treffen dann lief, waren die Sorgen verschwunden, die Sprache kein Problem mehr. Legendär die französisch gesungenen Chansons von Xaver Liedl, die musikalischen Leckerbissen mit der Instru-mentalbegleitung von Mike an der Quetsch´n und Schorsch am Senftopf. Die Franzosen setzten dem vielstrophige Trinklieder entgegen, oft dirigiert von Michel Buy. Am Höhepunkt wurde dann gemeinsam – mit Ellen auf dem  Tisch – der „Holzmichl“ gesungen, gehaucht, zelebriert. Ein wunderbarer Moment der Gemeinsamkeit. Schön war´s.

1986 wurde es uns zu eng. Ellen Kratzer und die damalige Vorstandschaft mussten wieder ihren ganzen Charme aufbieten um den nötigen Grund für die 4 weiteren Plätze zu bekommen. Jetzt spielten wir auf 10 Plätzen und da der Boom in den 90er Jahren etwas abflachte, sind es auch bis heute genug. 1992 kam eine Zäsur, nach 23 Jahren Präsidentenamt kandidierte Ellen Kratzer nicht mehr. Unter ihrer Regie war der TCM zum zweitgrößten Tennisclub im Landkreis geworden. Mit ihrer charmant-verbindlichen Art hat sie viel für uns erreicht und war Garant für ein harmonisches Zusammenleben. Mit einem großen Festakt in der geschmückten Tennishalle wurde sie zu unserer Ehrenpräsidentin ernannt. Alles was in Sport und Politik Rang und Namen hat, war bei dem Festakt anwesend. Xaver Furtmeier wurde gleichzeitig für seine 28-jährige Tätigkeit in der Vorstandschaft, als Bauleiter, Sportwart und 2. Vorsitzender zum 1. Ehrenmitglied ernannt.

Drei Präsidenten folgten, die jeweils ihre persönliche Handschrift mitbrachten, in der großen Linie aber dem bisherigen gemeinsamen Konsens treu blieben: Den Verein mit Augenmaß führen, nicht den Boden unter den Füßen verlieren und einen möglichst breiten gemeinsamen Nenner finden.

Von 1992 – 94 war das Franz Singer, von 1994 – 1999 Reinhard Elbl – unter dessen Regie das Clubhaus und die Küche renoviert und erweitert wurden – und seit 1998 Georg Schneider, der bis heute mit Geschick und viel Einsatz den Club leitet. Es wird oft übersehen, dass dieses Amt viele, viele Stunden und viele, viele Nerven kostet und die ganze Vorstandschaft viel Zeit und Energie in unser gemeinsames Projekt TCM investiert (und reich wird man dabei auch nicht…). Applaus dafür! Die detaillierte sportliche Chronik schreibt Martin Gerstmayr. Es fällt uns auf, dass bei den Clubmeisterschaften oft über Jahre einzelne Spieler und Spielerinnen dominierten: Seriensieger waren bei den Damen vor allem Ilse Funk und Eva Waldbauer, bei den Herren Uli Wagner, Otto Hollenburger, Richard Becker und Martin Gerstmayr.Mannschaften stiegen auf und ab, mit leicht verstärkter Tendenz zum Aufstieg…Bewährt hatte es sich auf den Einkauf von Spielern zu verzichten, die sonst ohne Beziehung zu unserem Club sind. Andere Vereine erlitten Schiffbruch mit Spielern, die nur kurz einflogen, spielten und dann wieder unbekannt verschwanden. Deren Erfolge waren nur von kurzer Dauer. Damit vergrault man sich nur die Eigengewächse, die Identifikation mit der Mannschaft schrumpft. In Mering wurde eigene Aufbauarbeit geleistet, Freunde von Spielern stießen dazu. Diese Mischung war und ist erfolgreich.Dass manche Eigengewächse, z.B. die Brüder Schweyer, so gut wurden, dass sie weit überregional Erfolg hatten und sogar in der Bundesliga spielten, ist sehr erfreulich – dass sie den Kontakt zu uns nie abgebrochen haben, noch erfreulicher. Wer weiß, wahrscheinlich spielen sie in ein paar Jahren bei unseren Senioren mit. Auch in der derzeitigen Jugend sind wieder einige herausragende Spieler und Spielerinnen, denen größere Vereine bessere Möglichkeiten zur sportlichen Weiterentwicklung bieten können. Es ist völlig richtig, dass die Jugendlichen diese Möglichkeiten wahrnehmen, wir freuen uns, wenn sie aber weiterhin auch bei uns die Schläger schwingen und damit die Entwicklung des nächsten Nachwuchses fördern.  Die Plätze wurden von unseren Platzwarten meist gut in Schuss gehalten, herausragend sicherlich der Heinisch Bepp, bei dem man manchmal das Gefühl hatte, dass er sogar auf dem Platz übernachtet.

1998 ein weiterer Glücksfall. Ralf Reichart kam mit seiner Tennisschule zu uns und übernahm,  unterstützt durch seine Familie, auch das Clubheim. Dies brachte neuen Aufschwung, vor allem in der Jugendarbeit und im Gesellschaftsleben des Clubs. Die Mehrfachbelastung als Trainer, Spieler und Jugendbetreuer ist bestimmt nicht immer einfach, aber Ralf meistert sie sehr gut und wird seit diesem Jahr noch durch seinen Bruder unterstützt.  

Das Tennisleben hat sich gewandelt, so wie sich die Gesellschaft insgesamt gewandelt hat. Alle haben weniger Zeit, der Termindruck schon in der Jugend wächst. Während man früher auf die Anlage fuhr um mal zu sehen, wer so da ist zum Spielen oder zum Plaudern, stehen heute feste Verabredungen im Vordergrund. Die Zahl der Turniere wächst, jeder hat viele andere Verpflichtungen. Die Zeit scheint immer knapper zu werden. Die „Alten“ sind zur „Generation Golf “ geworden und auch viele Junge wechseln zwischen Golf- und Tennisschläger ab.  

Große Städtepartnerschaften wie zu Leoben oder Amberieu passen schwer in diese Landschaft. Die Anreise ist lang und zeitraubend, man spielt lieber unter sich oder gegen Vereine in der direkten Nachbarschaft. Die Nachkriegsgeneration begeisterte noch die Idee der Aussöhnung und Völkerverständigung gerade in Beziehung zu unseren französischen Nachbarn. Für die jüngeren ist die freundschaftliche Beziehung zu Frankreich und den anderen europäischen Ländern eine Selbstverständlichkeit –  eine sehr erfreuliche Entwicklung. So wundert es aber auch nicht, dass der Reiseelan etwas nachgelassen hat und viele Kontakte auf der Ebene individueller freundschaftlicher Beziehung weiterleben. Es wäre aber trotzdem schön, wenn der gute Draht zum CAT Amberieu trotzdem weiter gesponnen wird, vielleicht auch unter etwas anderen Bedingungen (kleinere Gruppen, Teilnahme an Turnieren o.a.). Neuen Mitgliedern fällt es nicht immer leicht Zugang zu finden zum Clubleben. Da war und ist Helmut Schuierer ein großer Glücksfall. Mit seinen zahlreichen Aktivitäten wie Kennenlern- und Schleifchenturnieren, Trainingsnachmittagen, Skiwochenenden, Winterwanderungen, Theaterbesuchen, Fahrradtouren, Schafkopfturnieren etc, sorgt er für eine bessere Integration von Neumitgliedern und ein lebendiges Clubleben. Seit 1996 erscheint dank seiner Initiative unsere Clubzeitung “ TCM Blickpunkt „. Unser TCM steht gerade gut da, wir können stolz sein auf ihn, aber jeder einzelne muss wissen, dass ohne sein/ihr Engagement kein Clubleben möglich ist. Es wird sicherlich noch viele Sternstunden – im Spielen und Feiern – geben. Die Tatsache, dass mittlerweile die Kinder der Kinder der Gründungsgeneration Tennis spielen, macht Mut.